Startseite / 2006-07 / 2006-11-16 Besuch im Hinduistischen Tempel 7

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R E L I G I Ö S E Ü B U N G E N - L E H R A U S G Ä N G E

SCHULE : Pr. „Komensky“, 1030 Wien, Sebastianplatz 3, Schützengasse 31
KLASSE : III. BS, 7. ORg
HAUPTTHEMA : Weltreligionen: Hinduismus
ART DER ÜBUNG : Besuch im Hinduistischen Tempel
ORT : Wien 16., Herbststrasse 47
DATUM : 16. November 2006
ZEIT : 13:55 - 15:40 Uhr
TRANSFER : Wien Linie U3 + Linie 9
RELIGIONSLEHRER : P. Dr. Jan Horák SDB
Mag. Marion Mach
PAss. Paula Carmignato
Dipl.Päd. Miriam Carmignato
ETHIKLEHRERIN : Dr. Silvia Höbart



INFORMATIONSBERICHT :
Der Hinduismus gehört zu der ältesten Weltreligion der Welt. In kurzen Zügen den Hinduismus anzudeuten, ist ein sehr gewagtes Unternehmen. Außerdem kann das Wesentliche nicht aus Büchern entnommen werden, es kann teilweise erfahren werden durch die Teilnahme am Leben: den Besuch eines Tempels, Gespräche mit Hindus, Teilnahme an einer Feier- oder Trauungszeremonie, etc. Schwierig ist der Hinduismus auch deshalb zu erfassen, weil er keinen Religionsstifter kennt. Er hat keine geschlossene dogmatische Lehre. Viele haben ihn bereits definiert, und er erneuert sich ständig selbst. Zu diesen Menschen gehören Ramakrishna (1836 -1886 in Kalkutta), Swami Vivekananda (1863 – 1902 in Kalkutta), Mohandas Karamchand Gandhi (1886 – 1969 nach Attentat) und viele andere.
Der Hinduismus beeinflußt das ganze Leben von der Geburt bis zum Tod. Religion und Alltag sind nicht voneinander zu trennen. In eine Kaste wird man geboren und der Brauch verlangt, nur Mitglieder der gleichen Kaste zu heiraten. Die vier ursprünglichen Kasten wurden im Laufe der Jahrhunderte immer weiter unterteilt. Auch wenn das Kastensystem inzwischen per Gesetz abgeschafft wurde, besteht es unterschwellig immer noch in den Köpfen vieler Hindus. Mit dem Hinduismus wird im Westen die „heilige Kuh“ direkt assoziiert. Die Kuh nahm schon früh eine wichtige Funktion als Nutztier ein und bis heute wird mit der Kuh eine Art Mutterfunktion verbunden, die das Volk ernährt.
Weiterer wichtiger Bestandteil des Hinduismus ist das Wissen um die Wiedergeburt, eine Lehre, die der Buddhismus vom Hinduismus übernommen hat. Der Tod ist etwas Natürliches, der alte Körper wird aufgegeben, und die Seele wartet auf ihre neue Inkarnation in einem neuen, jungen Körper. Die Seele ist ewig, sie ist Teil des Höchsten, aber auch getrennt davon, und dies ist der Grund für das Verbleiben im ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Sie muß immer wiederkehren, um sich in immer reinere und bewußtere Formen zu verwandeln und am Ende zu ihrem Ursprung zurückzukehren,
Wir begegnen heute Menschen und ihre Religion aus Indien, der arabischen Welt und aus Ostasien. Der Vergleich mit anderen Religionen ermöglicht uns, den eigenen christlichen Glauben besser zu verstehen. Wir haben viele Gemeinsamkeiten gefunden, aber auch tiefgreifende Unterschiede entdeckt.